Stillen: unsere besten Tipps für frisch gebackene Mamas

Stillen: unsere besten Tipps für frisch gebackene Mamas

Stillen: unsere besten Tipps für frisch gebackene Mamas

Herzlichen Glückwunsch! Dein Baby hat das Licht der Welt erblickt und schlummert gut eingekuschelt in deinen Armen. War euer Still-Start denn harmonisch, turbulent oder vielleicht sogar etwas eigenartig?

Gerade in der Anfangszeit durchlebst du ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, nicht zuletzt weil sich deine Hormone nach der Geburt umstellen. Mit Gelassenheit und einer gesunden Portion Selbstvertrauen legst du den Grundstein für eine positive Stillbeziehung. Und ein paar gute Tipps haben wir obendrein!

Goldener Monat – das Wochenbett

Das Wochenbett beginnt direkt nach der Geburt und sollte für die frisch gebackene Familie eine Zeit des Erholens und Kennenlernens sein. In manchen Kulturen wird diese Phase als goldener Monat bezeichnet, auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) kommt dem Wochenbett eine besondere Bedeutung zu. Mit der Entbindung endet ein prägender Abschnitt deines Lebens, die Schwangerschaft, und gleichzeitig stehst du vor neuen Herausforderungen. Der kleine Erdenbürger möchte gestillt, getragen, gewickelt und behütet werden. Er benötigt die Nähe und Hingabe der Eltern, um mit viel Vertrauen in sein Leben starten zu können. Im Wochenbett sollte also ausreichend Raum sein, um eine Atmosphäre der Geborgenheit zu entwickeln. Schließlich müsst ihr als Familie erst zueinander finden und euch kennenlernen. Dafür dürft ihr euch so viel Zeit wie möglich nehmen. Besucher sind trotzdem gerne gesehen, sofern euch der Andrang nicht überfordert. Idealerweise bringen die Gäste etwas zu essen mit oder erledigen den Einkauf. Jede helfende Hand ist wertvoll. Auch der Haushalt und der erste Krabbelkurs können warten. Jetzt gilt es erst einmal, einen gemeinsamen Rhythmus zu finden und mit der neuen Situation zurechtzukommen.

Bestimmt hast du dich schon während der Schwangerschaft zum Thema Stillen schlau gemacht, im Wochenbett wird es nun gewissermaßen ernst. Idealerweise legst du dein Baby direkt nach der Geburt an, heutzutage wird dies auf vielen Geburtenstationen unterstützt. Selbst nach einem Kaiserschnitt ist ein frühes Bonding möglich – GeburtshelferInnen müssen jedoch Bescheid wissen, so können sie das Anlegen auch nach einer Schnittentbindung forcieren. Die besten Ratgeber beim ersten Stillen sind dein Körper und dein Baby. Der Nachwuchs wird intuitiv nach der Brustwarze suchen und auch selbstständig saugen. Eine Hebamme oder Stillberaterin hilft dir zu Beginn. Sie wird dir zeigen, welche Position du einnehmen kannst und wie der Mund deines Babys die Brustwarze optimal umschließt.

Entspannt durch die Stillzeit

Wenn es mit dem Stillen nicht auf Anhieb klappt, dann bist du in guter Gesellschaft. Jede dritte Frau ist im Laufe ihrer Stillzeit mindestens einmal mit Schwierigkeiten konfrontiert, von Saugverwirrung des Babys über Milchstau bis hin zu einer schmerzhaften Brustentzündung. Gleichzeitig ist es aber für viele Mütter auch eine wunderschöne Erfahrung, ihr Kind mit Muttermilch versorgen zu können. Eine Erfahrung, die sie, trotz einiger Stolpersteine, nicht missen wollen. Wir können es dir natürlich nicht abnehmen, dein Kind zu stillen, aber wir haben ein paar Tipps zusammengetragen:

  • Stillen nach Bedarf ist in den ersten Monaten ideal. Dein Baby durchlebt unterschiedlich intensive Wachstumsschübe und trinkt einmal mehr, einmal weniger. Je flexibler du dich auf den Bedarf einstellst, desto entspannter klappt das Stillen.
  • Richte dir in deinem Zuhause einen ruhigen Still-Platz ein oder lege einen Raum fest, in dem du ungestört stillen kannst. Gerade am Anfang bist du noch nicht so geübt, ein Rückzugsort kann dir dabei helfen, dich auf dein Baby und seine Bedürfnisse zu konzentrieren. Manche Mamas stillen gerne im Schaukelstuhl, andere wiederum bevorzugen das Sofa. Hauptsache gemütlich und zu deinen Bedürfnissen passend. Tipp: wenn es schon Geschwisterkinder gibt, ist eine gemeinsame Kuschelecke eine große Erleichterung. Du kannst dort dein Baby stillen und gleichzeitig deinem anderen Kind vorlesen oder mit ihm kuscheln. So fühlt sich niemand ausgeschlossen.
  • Stillzubehör (zB.: bei uns im Shop) erleichtert dein Leben ungemein: Stillkissen, Stilleinlagen, Stoffwindeln/Spucktücher, eine Brustwarzensalbe, Still-BHs und gegebenenfalls Stillhütchen leisten gute Dienste.
  • Achte auf deine Haltung! Viele Mamas neigen dazu, ihre Schultern beim Stillen Richtung Kopf zu ziehen. Nacken- und Schulterverspannungen oder Rückenschmerzen sind dabei vorprogrammiert. Polster und Stillkissen stützen dich dort, wo do es gerade benötigst, z.B. im Rückenbereich oder wenn du dein Kind zur Brust führst. Tipp: du kannst dein Baby auch auf einem Stillkissen platzieren und anschließend stillen. Das Kissen wird um deine Hüfte gelegt, deine Haltung gestützt. Die Muskulatur wird entlastet und du kannst entspannter stillen.
  • Der Partner, deine Hebamme und vertraute Personen aus dem Familien- oder Freundeskreis sollten dir vor allem in der Anfangszeit zur Seite stehen. Nimm Hilfsangebote also an und lehne dich so oft wie möglich zurück. Schlaflose Nächte, lange Stillmahlzeiten und kurze Stillintervalle fordern sehr viel Kraft, achte also darauf, deine Akkus bei jeder sich bietenden Gelegenheit etwas aufzuladen.
  • Entspannung wirkt sich positiv auf die Milchproduktion und den Milchfluss aus, während Verkrampfung, Anspannung und Stress zu Stillproblemen führen können.
  • Schnuller und Fläschchen sollten in den ersten 6-8 Lebenswochen mit Bedacht eingesetzt werden. Da Babys an einem Fläschchen anders saugen als an der Brust, kann es mitunter zu einer so genannten Saugverwirrung kommen. Hebammen raten daher, erst zu Schnuller oder Fläschchen zu greifen, wenn sich die Stillbeziehung gut eingespielt hat und das Trinkverhalten des Babys stabil ist.
  • Bei Schwierigkeiten wende dich an deine Hebamme oder eine Stillberaterin in deiner Nähe!
  • Auch der Besuch einer Stillgruppe kann eine wertvolle Unterstützung sein. Du lernst andere Mamas kennen und profitierst vom Erfahrungsaustausch.

In a nutshell

  • Nimm dir für das Wochenbett ausreichend Zeit. 4-6 Wochen gelten als ideal!
  • Stillen ist auch nach einem Kaiserschnitt möglich.
  • In den ersten Lebensmonaten werden Babys nach Bedarf gestillt.
  • Ein Stillkissen stützt und hilft dir dabei, eine entspannte Haltung einzunehmen.
  • Bei Problemen wende dich an eine Stillberaterin, deine Hebamme oder frag in deiner Stillgruppe nach!

Hinterlasse einen Kommentar

* Erforderlich

Bitte beachte, dass Kommentare vor der Veröffentlichung freigegeben werden müssen